Tipps für einen sicheren Badespaß

Text: Anna Pröll

Ertrinkungsunfälle sind laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit die zweithäufigste Todesursache bei tödlichen Kinderunfällen. Allein im vergangenen Jahr sind in Österreich fünf Kinder ertrunken – die knappen Vorfälle nicht miteingerechnet. Dabei ist jedes verunglückte Kind eines zu viel. Daher ist es von größter Bedeutung, beim Baden stets für Sicherheitsvorkehrungen zu sorgen. Insbesondere Kleinkinder sollten immer gut beaufsichtigt werden und auch in der Lage sein, potenziell gefährliche Situationen zu erkennen und zu vermeiden.

„Das vorrangige Ziel ist, dass Kinder im Schwimmbad eigenständig den Beckenrand erreichen und sich dort festhalten können. Wenn sie das schaffen, ist bereits viel gewonnen.“

Dr. Fritz Firlinger

„Sie müssen nicht perfekt schwimmen können, aber sie sollten in der Lage sein, sich aus Notsituationen zu befreien“, betont Dr. Fritz Firlinger, Leiter der Intensivstation bei den Barmherzigen Brüdern in Linz und Referent für Notärzte in der Ärztekammer Oberösterreich.

Stetige Wachsamkeit ist ein Muss

Kinder sollten nie unbeaufsichtigt schwimmen oder am Wasser sein, denn Unfälle passieren meist in aller Stille. Auch bei größeren Kindern, die noch keine gekonnten Schwimmer sind, sollte man auf der Hut sein. Nur allzu leicht können Kinder, wenn sie gut mit Sonnencreme eingeschmiert ins Wasser springen oder darin wild herumplanschen, die nützlichen Schwimmhilfen verlieren. Doch noch gefährlicher sind die unscheinbaren Risiken: versehentliches Wasserschlucken, Berührung mit Wasserpflanzen oder kalte Strömungen, die sogar erfahrene Schwimmer schnell in Bedrängnis bringen können.

Schwimmkurse sind unerlässlich

Diese kamen während der Pandemie leider zu kurz, aber sie sind von Kindesalter an entscheidend, um die notwendige Sicherheit im Wasser zu gewährleisten. Gerade im Sommer werden in den meisten Bädern und Ferienorten regelmäßig Schwimmkurse angeboten, die wir allen Eltern nur ans Herz legen können.